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Kill Switch

„Die Schöne und das Biest“ Star Dan Stevens möchte in einer nicht weit entfernten Zukunft die Welt retten. Dabei rettet seine Anwesenheit noch nicht mal diesen schlechten Film…

TitelKill Switch
Jahr2017
ProduktionslandNiederlande, Deutschland, USA
RegieTim Smit
DrehbuchOmid Nooshin, Charlie Kindinger
GenreSci-Fi, Action
DarstellerDan Stevens, Bérénice Malohe, Charity Wakefield, Tygo Gernandt
Länge95 Minuten
FSKAb 12 Jahren freigegeben
VerleihUniversum Film / SquareOne Entertainment

Kill Switch mit dem Zusatztitel Tow Worlds Collide basiert auf den neun minütigen Kurzfilm What’s in the Box?, dass bei YouTube zu einem viralen Hit wurde. Sage und schreibe über 2 Millionen Mal wurde das Video angeklickt. Weitere Aufmerksamtkeit erlangte es durch den Irrglauben verschiedener Game-Zeitschriften die eine Verbindung zu der Videospielreihe Half-Life herstellten.

Dan Stevens in "Kill Switch" von 2017.
Dan Stevens in „Kill Switch“ von 2017. ©Universum Film

Die Handlung

In einer nicht weit entfernten Zukunft werden die Ressourcen knapp, so dass die Menscheit einen Ausweg sucht um die Stromversorgung der Welt sicher zu stellen. Hierfür wird eine Parallelwelt (angeblich ohne Lebewesen) erstellt, die Quantenengergie auf Dauer sichern soll. Leider geht das Experiment schief und der Turm, der diese Energie generieren soll löst Anomalien aus. Im Mittelpunkt dieser Handlung steht der ehemalige NASA-Pilot und Physiker Will Porter (Dan Stevens), der für die Firma Altaplex arbeitet und nun den Schaden begrenzen soll. Dafür wird er in die Parallelwelt entsendet, die sich Echo nennt. Jedoch stellt er schnell fest, dass diese Welt gar nicht so verlassen ist, sondern eine exakte Kopie seiner ist. Jedoch wird diese Seite von dem Turm systematisch zerstört. Altaplex hat Porter mit einer Box ausgestattet, den sogenanten Redivider. Angeblich soll dieser das Gleichgewicht beider Welten herstellen. Doch im Laufe des Films ist sich Porter nicht mehr sicher. Vielleicht hält er eine gefährliche Waffe in den Händen, die eine von beiden Welten zerstören soll…

Leg dich nicht mit Dan Stevens an in "Kill Switch" von 2017.
Leg dich nicht mit Dan Stevens an in „Kill Switch“ von 2017…. ©Universum Film

Unvermittelt in den Plot hineingeworfen

Der Film beginnt abrupt und für den Anfang haben wir keine Ahnung was uns erwartet. Die Story wird Stück für Stück ausgerollt. Mit Rückblenden versucht der Regisseur uns an die Hauptdarsteller des Films heranzuführen und die Beweggründe für Porters Entscheidungen zu erläutern. Leider ist dies lieblos umgesetzt. Seine innige Beziehung zu seiner Schwester und ihrem Sohn wird nicht gut dargestellt. Was keinesfalls an den Schauspielern liegt, sondern am Drehbruch. Ich mag Dan Stevens sehr. Immernoch bleibt er mir wunderbar in Erinnerung als Matthew Crawley in Downton Abbey oder als umprogrammierten Soldaten David in The Guest. Jedoch lässt man ihm keine Chance sich zu entfalten. Sei Kollegen erleiden das gleiche Schicksal, wobei Tygo Gernandt noch das Beste aus seiner Rolle raus holt.

"Kill Switch" von 2017...
„Kill Switch“ von 2017…. ©Universum Film

Ego-Shooter-Perspektive

Eigentlich finde ich dies eine geniale Idee. Während ich es bei Hardcore in jeder Szene genossen habe, empfand ich es hier als störend und überflüssig. Vielleicht lag es auch am mangelnden Tempo. Während Hardcore nach einer kurzen Einführung das Tempo schnell anzieht und dann konstant hoch hält, dümpelt Kill Switch vor sich hin. Dadurch erweckt es leider den Eindruck als würde man ein Let’s Play von einem gelangweilten YouTuber anschauen. Weil wir die Mimik des Schauspielers nicht sehen können, fällt es mir schwer die Gefühle des Protagonisten nachzvollziehen. Da ist Hardcore ein Stück besser. Beide Filme sind keine Meilensteine der Filmgeschichte, aber während wir in Hardcore miterleben können, was der Protagonist alles macht, um seine Frau zu retten, schafft Smit es nicht das gleiche Gefühl auf den Zuschauer zu transportieren.

Effekte und Sound

Die Effekte haben mir sehr gut gefallen und fügen sich stimmig in das ganze Bild sowie den Film ein. Hier kann er auf ganzer Linie überzeugen, selbst als Porter im Stil von Minority Report beginnt über sein in der Luft erzeugten Bildschirm zu wischen. Der Sound ist ordentlich und vermeintliche Querschläger von Schusswaffen werden von einer Box auf die Andere geworfen.

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Aber warum ist der Film schlecht?

Wie bereits oben erwähnt sind die Charaktere durchweg lieblos und fad dargestellt. Die Story ist langweilig und zu keiner Sekunde wird Spannung erzeugt. Denn es geht einzig und alleine darum, dass Porter versucht vom Labor zum Turm zu kommen. Die Entscheidung der Ego-Perspektive schmälert den Filmspaß und gibt einem konstant das Gefühl als würde man einem Freund beim Zocken zu schauen. Nachdem Ende bleibt ein Gefühl der Leere zurück und man fragt sich insgeheim, was man sinnvolleres mit seiner Lebenszeit hätte anstellen können.

Mein Fazit: Netter Ansatz, aber lieblos umgesetzt. Nur die Effekte können in diesem Film überzeugen.

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion:

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Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten:

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