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Jack Gyllenhal trägt einen offenen Raumanzug und erhellt mit einem Leuchtstab das innere einer Fluchtkapsel

Life

Im Sci-Fi-Horror Life sitzt die Crew der ISS im All fest. Und es ist noch etwas anderes mit ihnen an Bord. Ob das nun ein weiterer, lustloser Alien-Ripoff oder echter Thrill ist, erfahrt ihr bei uns!

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TitelLife
Jahr2017
ProduktionslandUSA
RegieDaniél Espinosa
DrehbuchRhett Reese, Paul Wernick
GenreHorror, Sci-Fi
DarstellerJake Gyllenhaal, Rebecca Ferguson, Ryan Reynolds, Hiroyuki Sanada, Ariyon Bakare, Olga Dihovichnaya, Naoko Mori, Camiel Warren-Taylor
Länge104 Minuten
FSKAb 16 Jahren freigegeben
VerleihSony Pictures
Cover von "Life" (DVD)
Cover von „Life“ (DVD) by „©Sony Pictures“

Life – Handlung

Die Raumstation ISS umkreist die Erde. An Bord befinden sich 6 Crew-Mitglieder, jeder mit einer anderen Aufgabe betraut.
Eines Tages erhalten sie den Auftrag eine Bodenprobe vom Mars zu untersuchen. Dabei entdecken sie einen Einzeller, der sich in einer Art Winterschlaf befindet.
Nach einigen Tests erwacht er und wächst recht schnell. Es ist ein Organismus, bei dem jede Zelle autark alle Funktionen übernehmen kann. Er kann also zu Muskeln oder zu Gehirn sein, je nachdem, was gerade benötigt wird.

Es kommt zu diversen Komplikationen und das Wesen, welches sie „Calvin“ nennen, kann aus der Petrischale entkommen und greift nun die Wissenschaftler an, denn es benötigt Nahrung um zu wachsen und zu überleben.

Die Menschen versuchen mit den unterschiedlichen Sicherheitsstufen, Firewalls und Waffen gegen Calvin vorzugehen, doch er kann sich in kürzester Zeit an alle veränderten Umweltbedingungen anpassen und sogar im Weltraum überleben.

Es beginnt ein Kampf ums überleben und oberste Priorität hat der Grundsatz „Es darf unter keinen Umständen auf die Erde gelangen“!

Ariyon Bakare as "Hugh Derry" in "Life"
Ariyon Bakare as „Hugh Derry“ in „Life“ by „©Sony Pictures“

Der Cast

Die Crew besteht u. a. aus dem Bordarzt Dr. David Jordan (Jake Gyllenhaal), der Sicherheitsbeauftragten Miranda North (Rebecca Ferguson), Flugingenieur Roy Adams (Ryan Reynolds) und dem leitenden Wissenschaftler Hugh Derry (Ariyon Bakare).

Der Cast ist sehr gut gewählt, alle spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig und fügen sich perfekt in das Gesamtbild ein. Die emotionale Bindung zwischen Zuschauer und einzelnen Protagonisten wird nicht ganz so eng geknüpft, wie man es aus anderen Science-Fiction-Horrorfilmen kennt, denn es werden keine einzelnen Charaktere heraus gehoben, sondern alle werden gleich oft gezeigt und gleich „behandelt“.

Jake Gyllenhaal as "David Jordan" in "Life"
Jake Gyllenhaal as „David Jordan“ in „Life“ by „©Sony Pictures“

Das Setting

Die Geschichte spielt sich ausschließlich in und um die Internationale Raumstation ISS ab. Es waren Experten und Berater bei der Planung dabei, sodass man davon ausgehen kann, dass alles so real wie möglich aussieht. Ich fand die Optik des Schiffes, mit der Technik usw. atemberaubend und außergewöhnlich detailliert. Es wirkt von Grund auf sehr beengt und es kommt eine leicht klaustrophobische Stimmung auf, die den Horror-Effekt jederzeit verstärkt.

Jake Gyllenhaal & Rebecca Ferguson as "David Jordan" & "Miranda North" in "Life"
Jake Gyllenhaal & Rebecca Ferguson as „David Jordan“ & „Miranda North“ in „Life“ by „©Sony Pictures“

Die Inszenierung

Von den Effekten her, ist Life meiner Meinung nach ganz großes Kino. „Calvin“ ist sehr gut gestaltet, man sieht in recht oft und die Kämpfe zwischen ihm und den Menschen sind sehr detailliert dargestellt. Für manche könnte hier sogar ein wenig zu viel Blut und brechende Knochen zu sehen sein.

Sehr gut finde ich auch, dass sich das Szenario so real und aktuell anfühlt, denn wir alle kennen den Begriff „ISS“ und alles, was zu sehen ist, ist zeitlich nur wenige Jahre in der Zukunft anzusiedeln.

Das Gefühl der Schwerelosigkeit wurde mit Hilfe von viel Training und Drahtseilen vermittelt. Es fühlt sich absolut echt an und ist perfekt inszeniert.

Der Soundtrack stammt von Jon Ekstrand aus Schweden und wurde von einem großen Orchester eingespielt.

 

Ryan Reynolds as "Roy Adams" in "Life"
Ryan Reynolds as „Roy Adams“ in „Life“ by „©Sony Pictures“

Das Grundkonzept wurde von Rhett Reese und Paul Wernick entworfen, die bereits als Co-Autoren für Deadpool arbeiteten.

Ursprünglich war ein Low-Budget-Film geplant, das Budget wurde jedoch aufgrund namenhafter Zusagen von 10 Mio. auf 65 Mio. angehoben.

Gake Gyllenhaal as "David Jordan" in "Life"
Gake Gyllenhaal as „David Jordan“ in „Life“ by „©Sony Pictures“

Unser Fazit zu Life

Storymäßig ist es keine Neuerfindung des Rades, was aber dem begrenzten Spielraum, sowohl an Raum, als auch an einigermaßen nachvollziehbaren Handlungssträngen, geschuldet ist.

Lovestories oder ähnliches sucht man hier zum Glück vergebens, hatten frühere Filme dieses Genres, Schwächen, wie: Alien sieht lächerlich aus, Alien wird zu selten gezeigt, man sieht nicht, was das Alien mit den Menschen macht, es gibt viele Logikfehler, Spannungsbogen fällt zu stark ab, es wird zu oft auf Liebe oder Zwischenmenschlichkeit abgezielt oder das Ende ist schlecht.

Ich persönlich kann von all dem bei Life nichts erkennen. Für mich ist es die beste Mischung aus allen oben genannten Aspekten, die ich seit langem gesehen habe. Er ist die gesamte Spielzeit über spannend, es gibt fast immer Action und „Calvin“ geht absolut nicht zimperlich mit den Crewmembern um. Die Schwerelosigkeit wurde ebenfalls hervorragend umgesetzt und dargestellt, es gibt kein klar definiertes „oben und unten“, was sehr spannend zu sehen ist.

Unsere Wertung:

 

 

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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 0:13 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

© Sony Pictures

4 Kommentare

  • Ich kann mich Alex nur anschließen. Ab den Ausbruch von Calvin steigt der Spannungsbogen rapide und kann dieses Tempo bis zum Schluß halten. Punkteabzug gab es nur von mir, da der Film sehr stark an Alien erinnert, was den Filmspaß aber nicht beeinträchtigt.

  • Ich hatte kürzlich auch mal ein Review über den Film verfasst und sehe es in vielerlei Hinsicht ähnlich. Hier mal meine Kritik zum Film 🙂

    Der Mars beherbergt nichts gutes. Diese Erkenntnis muss ein sechsköpfiges Wissenschaftler-Team an Bord einer Raumstation machen.

    Story:

    Es ist eine wissenschaftliche Sensation. Die immerwährende Frage der Menschheit nach Leben außerhalb der Erde ist beantwortet. Einer Gruppe Wissenschaftler ist es als erster auf einer internationalen Raumstation gelungen, einen vom Mars stammenden Organismus zu untersuchen. Das fremdartige Geschöpf wurde von einer Mars-Sonde zur erdnahen Station gebracht. Zunächst fasziniert von dem mikroskopisch kleinen Lebewesen, muss die Crew schon bald zu der Erkenntnis kommen, das der fremde Organismus eine tödliche Gefahr darstellt. Das auf den Namen „Calvin“ getaufte Wesen erweist sich nämlich als intelligente Spezies und wächst mit unglaublicher Geschwindigkeit in verschiedenen Metamorphose- Stadien heran. Je größer es dabei wird umso gefährlicher wird es für die Besatzung der Raumstation. Könnte die einst so winzige Lebensform in der Lage sein die gesamte Menschheit auszulöschen?

    Kritik:

    Neben Ridley Scott’s „Alien Covenant“ hat das Sci-Fi/Horror-Genre nun auch mit „Life“ einen neuen Genre Ableger erhalten. Einen indirekten Vergleich wird sich das Werk des Chilenisch-schwedischen Filmemachers Daniél Espinosa wohl auch gefallen lassen müssen. Zumindest ist eine Inspiration bei Scott’s mittlerweile 37 Jahre altem Meisterwerk nicht von der Hand zu weisen. Doch auch weitere Blockbuster wie „Gravity“ finden sich in „Life“ wieder. Haben wir es hier also nur mit einem mittelmäßigen Weltraum-Flick zu tun? Die Antwort darauf lautet ganz klar nein. Trotz Anleihen bei bekannten Genre-Vertretern besitzt „Life“ immer noch genug Eigenständigkeit und bietet kurzweilige und spannende Unterhaltung. Espinosa achtete bei seinem Weltraumspektakel auf eine Konsequent straffe Inszenierung und lässt spätestens mit der ersten unangenehmen Konfrontation mit dem Außerirdischen die Fetzen fliegen. Das ganze kommt dann auch im wahrsten Sinne des Wortes „packend“ und unvorhersehbar daher. Ein Umstand, der vor allem dem optisch eher unspektakulären Creature-Design zu verdanken sein dürfte. Im Gegensatz zu Ridley-Scott’s geradezu angsteinflößendem Alien-Monster wirkt „Calvin“ wie ein eher harmloser und nicht sonderlich voluminöser Octopus-Verschnitt. Ein definitiv gewolltes Trugbild von Espinosa um seine Zuschauer zu verunsichern. Doch der „kleine Marsianer“ hat es in sich und erweist sich als gnadenlose Killermaschine die vor nichts halt macht. Das sorgt dann letztlich auch für schweißtreibende Spannung, die einen kaum zur Ruhe kommen lässt. Darüber hinaus ist das Geschehen visuell hervorragend umgesetzt. Die Schwerelosigkeit der Besatzungsmitglieder manifestiert sich in nahezu authentischer und schwindelerregender Kameraführung und man sieht den Special-FX zu jederzeit die Liebe fürs Detail an. Hinzu gesellt sich unter anderem mit Jake Gyllenhaal (Prince of Persia), Ryan Reynolds (Buried) und Rebecca Ferguson (Schneemann) ein namenhafter Cast, der zu jedem Zeitpunkt seiner entsprechenden Rolle gerecht wird.

    Fazit:

    „Life“ ist ein ordentlich inszeniertes Science Fiction-Horror Spektakel mit Inspirationen bei bekannten Genregrößen. Nichtsdestotrotz geht dem Film dabei aber nicht die Eigenständigkeit verloren und so weiß der Weltraum-Schocker in visuell hervorragenden Bildern kurzweilig und fesselnd zu Unterhalten.