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Orphan – Das Waisenkind

Vera Farmiga (Bates Motel) schenkt in „Orphan – Das Waisenkind“ einer Waise ein neues Zuhause und holt sich damit das personifizierte Böse ins traute Eigenheim.

TitelOrphan
Jahr2009
ProduktionslandUSA, Kananda, Frankreich
RegieJaume Collet-Serra
DrehbuchAlex Mace, David Leslie Johnson
GenreHorror, Psycho-Thriller
DarstellerVera Farmiga, Peter Sarsgaard, Isabelle Fuhrman
Länge123 min.
FSKab 16 Jahren
VerleihWarner Bros.

Story:

Das Ehepaar Katherine und John Coleman erleidet einen schweren Schicksalsschlag durch die Totgeburt ihres dritten Kindes. Um den Schmerz über den Verlust zu kompensieren, beschließen die Coleman’s nach zwei harten und problematischen Ehejahren die kleine Esther aus einem katholischen Waisenhaus zu adoptieren. Das Glück scheint perfekt und die intelligente Easter integriert sich zunächst hervorragend in die neue Familie mit ihren Stiefgeschwistern Danny und Maxine. Doch dieser Schein trügt gewaltig, denn hinter Esthers Fassade verbirgt sich ein tödliches Geheimnis, was die Familie schon sehr bald am eigenen Leib zu spüren bekommt und in Lebensgefahr bringt.

Kritik:

Die Geschichte vom bösen in Gestalt eines Kindes lässt die Filmindustrie immer wieder zu Höchstformen auflaufen. Genre-Klassiker wie „Das Omen“, „Ein Kind zu töten“ oder Stephen King’s „Kinder des Zorns“ bewiesen bereits sehr eindrucksvoll, das sich unsere Jüngsten zum wahren Alptraum entwickeln können. Im Laufe der Jahre folgten unzählige weitere Ableger des Evil-Child-Horrorfilms. So zum Beispiel: „Whisper“, „The Children“ oder „Fall 39“. Doch im Gegensatz zu den genannten Werken, lässt sich „Orphan – Das Waisenkind“ nur bedingt dem Horror-Genre zuordnen. Der Film aus der „Dark Castle Entertainment“ – Schmiede, dessen Fokus überwiegend auf dem Produzieren von Horrorfilmen lag, lieferte mit „Orphan – Das Waisenkind“ einen eher spannungsgeladenen und recht originellen Psycho-Thriller. Dabei folgt der Film des spanischen Regisseurs Jaume Collet-Serra (Unknown Identity) zunächst den gängigen Regeln des „Evil-Child Horrors“. Wer aber glaubt das es damit getan ist, der irrt. Die Story funktioniert hier gekonnt wie ein zunächst vertrauter alter Hase, der dann völlig unerwartet und pfeilschnell einen Haken schlägt und das Publikum mit einer Wende überrascht, mit der man so nicht gerechnet hätte. Das sitzt, macht Spaß und sorgt für offene Münder. Darüber hinaus zieht die Spannungsschraube ordentlich an, denn unsere Waise (grandios gespielt von Isabelle Fuhrman), hat es hier faustdick hinter den Ohren. Sie zeigt ihren wahren Charakter zwar recht spät, doch die finale Eskalation und die schlussendliche Auflösung des Mysteriums um Esther fesseln dafür umso mehr. Die Inszenierung selbst kann man als tadellos betrachten und der Cast ist top besetzt. Neben Isabelle Fuhrman sticht hier noch Bates Motel-Star Vera Farmiga als ebenso schuldbeladene wie verwirrte aber letztlich sympathische Adoptivmutter heraus.

Fazit:

„Orphan“ besitzt das gewisse Etwas, von dem man sich als Zuschauer und Liebhaber des Genres oft wünscht, dass es andere Produktionen gleichtun würden. Die Inszenierung ist fantastisch und die Story weiß spannend, originell und abwechslungsreich zu unterhalten. Darüber hinaus ist der Cast herausragend. Allen voran natürlich Isabelle Fuhrman, die von brav über verführerisch bis grausam alle Nuancen ihrer Figur auslotet. „Orphan“ steht trotz bekannter Grund-Thematik als Gesamtpaket fast schon als Ausnahme-Film da und er sei sowohl Horror als auch Thriller-Fans wärmstens empfohlen.

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion: [yasr_multiset setid=0]

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