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The Guest

„The Guest“ ist ein „Never trust a stranger“ – Thriller im Stil der 80er mit einem unglaublich charismatischen Hauptdarsteller.

TitelThe Guest
Jahr2014
ProduktionslandUSA
RegieAdam Wingard
DrehbuchSimon Barrett
GenreThriller
DarstellerDan Stevens, Maika Monroe, Leland Orser, Sheila Kelly
Länge100 Minuten
FSKAb 18 Jahren freigegeben
VerleihSplendid Film GmbH
Das Cover zu "The Guest"
Bluray-Cover zu „The Guest“ von © Splendid Film GmbH

Handlung:

Die Familie Peterson, die ihren Sohn Caleb im Afghanistan Krieg an die Army verloren hat und noch trauert, bekommt besuch vom sympathischen David ( Dan Stevens). Dieser behauptet ein sehr guter Freund des Sohnes gewesen zu sein, der versprochen hat, sich um die Familie seines Kameraden zu kümmern und allen mitzuteilen wie sehr er sie geliebt hat. Doch schon bald zeigt sich, das The Guest nicht der ist, für den er sich ausgibt.

Dan Stevens in "The Guest"
Dan Stevens in „The Guest“. © Splendid Film GmbH

Kritik:

Adam Wingard, dem mit „You’r the Next“ eine Art kleiner Geniestreich gelang, der sowohl von der Fangemeinde, als auch von Genre – Neulingen sehr geachtet wurde, bedient sich bei „The Guest“ einer anderen Herangehensweise. Ruhige und relativ langsame Erzählstruktur mit teilweise recht tiefer Charakterzeichnung. Er lässt sich sich Zeit und gibt damit dem Zuschauer die Möglichkeit, sich über David ein eigenes Bild zu formen. Gekonnt setzt er den, meiner Meinung nach, unglaublich charismatisch und glänzend subtil agierenden Hauptdarsteller (Dan Stevens) ein um uns ständig zwischen Sympathie und dem Gefühl drohenden Unheils schlingern zu lassen. Kaltschnäuzig, überheblich und cool, lächelnd charmant und doch knallhart setzt sich David für die Familie Peterson ein. Das Bröckeln dieser „Everybody’s Darling“ – Fassade, wird hier langsam und behutsam umgesetzt.

Dan Stevens als charismatischer Eindringling in "The Guest"
Dan Stevens ist unberechenbar in „The Guest“. © Splendid Film GmbH

Das diese Art von Plot keinesfalls neu ist und schon diverse Male verfilmt wurde, war wohl auch Wingard klar. Deswegen verlässt er sich bei „The Guest“ auf optische und akustische Atmosphäre. Er gibt dem Hauptdarsteller, der in bester Spiellaune gewesen zu sein scheint, fast unbegrenzt Raum zur Entfaltung und unterstreicht die ruhigen Bilder anachronistisch mit wummernden Beats, die einen fast mitwippen lassen.

So schön das Ganze bis kurz vor Schluss auch anzusehen und anzuhören ist, so schmerzlich ist die Tatsache, dass er gegen Ende den ruhigen Pfad verläßt um dem Film eine Art Action-Showdown zu verpassen. Wo „Drive“ konsequent blieb, verheddert sich „The Guest“ in einem Wirrwar aus unlogischen Handlungen, unnötiger Action und fehlendem Respekt dem schönen Handlungsaufbau der ersten 75 min gegenüber. Zu banal, zu schlicht und zu austauschbar kommt das Finale daher, das dem Film einen großen Teil seiner Faszination wieder entreißt. Wie ein Virus scheint sich das Phänomen zu vermehren, dass gut beginnende Thriller sich selbst mit schlechten Auflösungen bzw. Endungen demontieren.

Hier kommt niemand ohne Wunden davon...in The Guest
Hier kommt niemand ohne Wunden davon…© Splendid Film GmbH

Fazit:

Bis auf das Finale, ein mehr als solider Thriller der von einem genial agierenden Hauptdarsteller und einer interessanten Atmosphäre getragen wird. Wer das schlechte Ende des Films ausblenden kann, sieht hier 75 spannende und schön inszenierte Minuten. Aber am besten: Selber schauen und urteilen.

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion:

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Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten:

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© Splendid Film GmbH

2 Kommentare

  • Schon recht lang her, dass ich ihn gesehen habe. Ein typischer Thriller in diesem Format. Dadurch leider etwas vorhersehbar. Aber alles in allem kein schlechter Film.